Dienstag, 3. Oktober 2017
Der Neurochirurg
Ich googelte und suchte nach einem einigermaßen, hoffentlich gutem Neurochirurgen. Das war gar nicht so einfach. Ausser den üblichen Bewertungen gabs da gar nicht so viele. Empfehlungen gabs ansonnsten auch keine. Und aus meinem Bekanntenkreis war mir auch nix weiter bekannt. Also entschied ich mich dann für einen bei dem ich ebenfalls recht schnell wieder einen Termin bekam.
In der Zwischenzeit baute ich körperlich irgendwie noch weiter ab. Also manchmal dachte ich, ich bin schon am Limit aber irgendwie: schlimmer geht immer.
Am 23.01.17 war ich nun vorstellig beim Neurochirurgen der sich durchaus zeit nahm und mir zuhörte was ich alles hatte und mich dann mit einem Überweisungsschein austattete für ein Röntgenbild das er bräuchte. 😫
Also wieder nach Hause und wieder Termin für Röntgenbild. Zum Röntgenbild sagte mir der Arzt in der Radiologie ich hätte da Kalkablagerungen. 🤔 ich wunderte mich darüber wie man zu sowas kommen kann.
Eine Woche später kam ich nun mit Röntgenbild wieder zurück zum Neurochirurgen.
Er erklärte mir das ich einen überbeweglichen Hals hätte (dabei hatte ich nicht mal den Bewegungsrahmen voll ausgeschöpft 😂) und lauter eher nebensächlicheres Zeugs. Ich fragte auch ob er da kalkablagerungen sehen würde? Das konnte er nicht bestätigen 😞😲 also im ernst : ich wusste bzw weiss bis heute nicht wem ich noch was glauben sollte.
Er untersuchte mich eingehend. Das muss ich dem Arzt durchaus lassen. Ich sollte die Arme hoch heben so weit ich kam und gerade aus laufen u.ä..
Er fragte nochmals genau nach meinen Symptomen. Er schaltete zwischen MRT und Röntgenbild hin und her und holte sich schlussendlich noch eine Kollegin dazu die mich zusätzlich unvoreingenommen (ohne Bilder) beurteilen sollte.
Ich hörte sie miteinander reden konnte aber die Bedeutungen nicht zuordnen. Unter anderem fiel auch so ein Satz wie "ja aber guck doch mal, das geht da hoch" (beim Arme hoch heben?🤔) und irgendwas mit Schieflage und keine Ahnung mehr.
Kurz vor diesem Termin hatte ich zu hause allerdings zwischendrin einen tiefststand meiner Körperlichen Verfassung erreicht.
Ich erinnere mich das ich einen Tag von Kreislaufproblemen, schweissausbrüchen, konzentrationsproblemen und schmerzen derart geplagt war das es mir weder möglich gewesen wäre Auto zu fahren noch konnte ich irgendwas gescheites machen. Ich habe geheult und den ganzen Tag vermehrt mit liegen und wieder rum laufen verbracht (Weil zu viel liegen, das war mir bewusst, nicht gut ist). Das war eigentlich zu diesem Zeitpunkt schon gang und gebe. Ich habe gemacht was ich konnte zwischendrin musste ich mich ab und an hinlegen und etwas entspannen danach habe ich mich wieder aufgerappelt und wieder was gemacht.
Ich war so geschwächt das mir der Gedanke kam ob ich ins Krankenhaus fahren sollte? 🤔
Aber mir war nicht klar was ich denen hätte sagen sollen. Aus der Erfahrung der letzten Zeit war ich verunsichert. Geht man deswegen ins Krankenhaus? Und mir ging der Gedanke durch den Kopf um das Problem wie ich da hätte hinkommen soll? Taxi? Krankenwagen rufen? 😳🤔😳
Beide Neurologen wussten über meinen desolaten Zustand grob bescheid.
Nach kurzer Beratung der beiden meinten dann beide das eine OP am sinnvollsten sei! In mir Kroch wieder Panik hoch und ich entgegnete ob man das nicht erstmal mit alternativen Methoden probieren könne?
Beim rausgehen meinte die Kollegin ich solle mich mal angucken. In meinem desolatem Zustand würde eine alternative Therapie nichts mehr bringen 😲 --- 🤔
Der Neurochirurg erklärte mir dann noch wo das wäre und wie schnell man die OP ansetzen kann. Wie lange die Heilung danach dauern würde. Und ich saß nur noch wie ein häufchen Elend mit Tränen kämpfend vor Ihm und sagte ich überlege es mir.
Ich lies mir 1 Woche zeit das erstmal gründlich zu verarbeiten und zu durchdenken. Auch mit meinem Mann besprach ich das alles. Es entstanden dann aber Fragen und ich wollte vor allem genau wissen was er bei der OP eigentlich machen wollte.
Also ging ich wieder hin und stellte Ihm genau diese Frage und die Antwort vom Neurochirurgen war in etwa folgende Kurzfassung :
Also er wolle mir bei den Wirbel C4 und C5 eine Bandscheibenprothese rein operieren (Er zeigte mir dann auch gleich so Musterstücke). Er hat ja auch was bei C7, C8 gesehen und GLAUBT das da eher was nicht stimmt, was man im Auge behalten sollte. Aber aufgrund meiner erzählten Symptome hat er SICH GEDACHT es wäre besser da oben bei C4 und C5 anzusetzen und zu HOFFEN das sich dadurch C7 und C8 stabilisiert. Man KÖNNTE das ganze auch anders angehen und noch irgendwelche Zusatzstabilisierungen dazu bringen aber er HOFFT das sich das ganze so verbessern würde...... 🤔🤔🤔🤔
Mit einem Mal wurde ich ganz unsicher 😂 mein Bauch sagte mir das ich grad im falschen Zug sitze und ich wusste einfach nicht wo der Ausgang war. 😨 und mir ging es echt einfach nur dreckig !!! Denn diese Zustände wie oben schon beschrieben, hatte ich noch 3 mal.
Ich verabschiedete mich von dem Neurologen und sagte Ihm das ich mich melden würde. Das hatte ich aber zu diesem Zeitpunkt eigentlich nicht mehr vor, nur wusste ich einfach nicht wie ich weiter vorgehen sollte.

3 Tage später saß ich wieder fast heulend bei meinem Hausarzt. Er fragte mich wieder wie er mir helfen kann und ich sagte ihm, das ich eigentlich nur Rat suche weil ich nicht mehr weiter weiss. Erzählte ihm grob von dem bisher geschehenem, sagte ihm wie verzweifelt ich bin weil ich auch einfach nicht wüsste zu welchen Ärzten man gehen kann.
Anmerkung: irgendwann und irgendwo habe ich meine ich mal rausbekommen das es wohl rechtlich eine problematische Situation ist eine Empfehlung, zu ich sag jetzt mal, einem Arzt zu bekommen. Ich kenne die Gesetze nicht aber ich habe die Vermutung dass, das ganze aufgrund möglicher "Vetternwirtschaft" evtl. Eingeschränkt wurde ? Das blieb so als Eindruck bei mir hängen!
Mein HA guckte mich besorgt an und meinte dann "ok, also damit ist nun nicht zu spaßen" und er empfiehlt mir dringend eine 2. Meinung einzuholen! (Ah, da war ja was 🙄 die Krankenkasse hatte mir da was von gesagt. Nur war meine Angst riesengroß wieder an so jmanden zu geraten der am liebsten wieder Operieren möchte 😒). Er würde mir die Klinik XY ans Herz legen denn die haben so viele OP's das die gar nicht scharf da drauf wären OP's durchzuführen ausser es wäre eben wirklich nötig!
Er stellte mir einen neuen Überweisungsschein aus und meinte dann 😊"Also so würde ich das mit meiner Frau machen".
Mit einem kleinen Hoffnungsschimmer bedankte ich mich erstmal und machte mich wieder auf den Weg. Leitete alles in die Wege, ging zu dem Termin wo mich ein etwas jüngerer Arzt begrüßte. Auch bei ihm änlich aber anders die Untersuchung und die Fragen. Schlussendlich klärte er mich darüber auf das eine OP bei mir nicht Sinnvoll wäre. WENN diese denn überhaupt nötig werden würde, wäre alles viel zu dicht am Rückenmark und daher nicht unproblematisch. In meinem Fall sähe er aber keinen Grund und ich solle erstmal das ganze alternativ angehen. Ich wies bei ihm darauf hin das ich mich mittlerweile von den Ärzten hin und her geschickt fühle und das ständige zwischen den Ärzten und Untersuchungen rumlaufen meinen Zustand nicht besser werden lässt wenn ich jetzt nicht endlich meine Physio verschrieben bekäme. Er meinte noch das kann auch der Hausarzt oder der Orthopäde das wäre egal.
Dann habe ich fast 2 wochen auf den Bericht warten müssen 😩 das war in meinem Zustand echt das nervigste!
Als der dann endlich da war dachte ich mein HA könne mir die Physio verschreiben aber der sagte zu mir : "ich habe gar nicht die Möglichkeiten die ein Orthopäde hat, der kann das viel besser" und gab mir den Befund in die Hand und damit ging ich wieder zu meiner Orthopädin zurück 😠.
So langsam hatte ich das Gefühl das es hier um ein Budgetproblem gehen könnte !
Ich las mir den Bericht von der Klinik durch und war mal wieder überrascht. Ist immer Lustig worüber man angeblich so aufgeklärt wurde 🤔 konnte mich nicht an alles erinnern was ich da las. Aber nun gut.
Auch hier möchte ich das wesentliche vom Bericht kurz kund tun:
Befund : Unklare Schwellung am Arm und Schultergelenk, Symptome der Patientin sind nicht auf die HWS zurück zu führen.
Ich gestehe das ich zwar den Bericht gelesen habe aber ich muss mal wieder ein Brett vorm Kopf gehabt haben. Denn diese unklare Schwellung... 🤔über die hätte ich wohl mal nachdenken sollen 😂 aber jetzt war ich ja auf die HWS fixiert 😨 den Satz das die Symptome nicht auf die HWS zurückzuführen sei 🤔 auch da bin ich mir nicht sicher ob der bei mir ankam.
Was aber bei mir ankam war : keine OP und alternative Therapie in form von Physio ! 😎



Sonntag, 13. August 2017
2017 und die nächsten Arztbesuche
Am 09. Januar habe ich mich wieder in der Praxis vorgestellt und war wieder bei der Orthopädin. Die haben ja im Computer wieder meine Patientendaten aufgerufen (hab ich gesehen) und ich meine mich daran zu erinnern das sie da drauf geguckt haben sollte 🤔 aber vielleicht kams mir auch nur so vor 😞. Sie kam rein und begrüsste mich lächelnd mit einem "Guten Tag was kann ich für sie tun?" -----🤔-----😲-----🤔
Ich war für eine Sekunde fassungslos. Zeitgleich schoß mir der Gedanke, ob die mich jetzt nach so langer Behandlungszeit verarschen will, durch den Kopf. Sammelte mich aber schnell wieder.
Anmerkung: ich verlange ja nicht das sie meinen Namen wusste. Aber es gab ja eine "Akte" im PC die man gefälligst und wenigstens den letzten Eintrag kurz nachliest. Desweiteren, auch wenn Ballungsgebiet, man sollte doch ein gewisses Gedächtnis haben ob man einem Patient noch vor kurzem begegnet ist. Es sei denn, *ironie an* die Ärztin hatte ein Resetknopf der sich am 31.12.16 selbstständig ausgelöst hat *ironie aus*.
Ich selber kann mich mit sicherheit auch nicht an alle Kunden mit denen ich was zu tun hatte mit Namen erinnern aber ich erkenne durchaus Gesichter, auch nach 3 Monaten und nur 2 maligem sehen wieder!
Also fing ich ihr wieder genervt zu erzählen an was ich alles habe!
Was hätten wir denn da 🤔: Mein Handgelenk läuft trotz Ergotherapie noch nicht ganz so wie es sein sollte. Ich habe schmerzen im gesammten Arm, ich habe nach wie vor, immer wieder mal mehr oder weniger geschwollene, ab und an Blau anlaufende Hände, Empfindungsstörungen, leichte Motorikprobleme, seit neustem kriege ich meinen Arm nicht mehr hoch und auch mein Ellenbogen tut ab und an weh da ich diesen nicht schmerzfrei in die Beuge bekam!
Währenddessen kamen mir die Tränen weil ich an diesem Tag schon mit einer eingeschüchterten Einstellung rein ging. Die Angst war wirklich groß das ich wieder irgendwas gesagt bekomme, wo mir wieder Argumente gefehlt hätten.
Sie guckte mich mit großen Augen, an seufzte kurz, holte sich die Papiere und blätterte ständig hin und her.
Dann stellte sie hier und da ein paar fragen, wann welche Untersuchung war (Da Sie die Befunde in der Hand hatte, hätte sie ja nur aufs datum gucken müssen 👀). Dann meinte Sie, ich solle unbedingt nochmal zu der Neurologin gehen die ich von Anfang an nicht wollte. Sie sei zwar manchmal schroff aber sie mache ihre Arbeit. Ich solle aber nichts von der ersten Untersuchung erzählen.
Da dachte ich "endlich nimmt sie mich ernst 😒". Aber um es kurz nochmal zu erwähnen damit es nicht in vergessenheit gerät : mal angeguckt mit Augen oder überhaupt Untersucht wurde ich von ihr nicht!

Ich nahm also den Überweisungszettel ging gleich rüber zur besagten Neurologin.
Es war der erste Arbeitstag im neuen Jahr, auch für diese Dame, die zusätzlich noch Vertretung machte. Vom Kopf her war ich eigentlich nur auf einen Termin aus. Um so erstaunter war ich als die Arzthelferin meinte das dauert ja schon ziemlich lange bei ihnen und nach Absprache mit der Ärztin wurde ich sofort nochmals mit dem EMG untersucht. Leider schlugen diese Tests erneut nicht an. Oder etwas fachlicher ausgedrückt : EMG unauffälliger Befund! Sie fragte mich ob ich Nackenverspannungen habe und ich bejahte dies, da mir beim Brustschwimmen auffiel das ich probleme bei der Kopfhaltung hatte. Und ich mich tatsächlich verspannt fühlte.
Sie gab mir eine MRT Untersuchung für die HalsWirbelSäule mit.
Also war ich wieder mit einem MRT Termin beschäftigt 😐 aber gut was sein muss, muss sein!
Erstaunlicherweise hatte ich den auch wieder recht schnell und diesmal ohne zureden. Am 11.01. wurde mein MRT von der HWS gemacht. Dieses mal im gegensatz zum ersten MRT war sogar ein Arzt da, der mir kurz mitteilte das ich einen anfänglichen Wirbelsäulenschaden hätte.
Fassungslos und besorgt fuhr ich dann nach Hause.
Ich bin dann darauf die Woche wieder zur Neurologin wo der Bericht hin gehen sollte. Im Behandlungszimmer meinte sie dann guckend auf meinen Bericht "ja, das ist alles nur leicht und mässig, das kriegt man mit alternativen Therapien in den Griff". Ich soll mit dem Bericht wieder zum Orthopäden gehen der mir dann Physio aufschreiben sollte. Ich war ja so erfreut weil ich schon mit schlimmeren gerechnet hatte und dachte "super" 😀
Bin dann gleich wieder rüber zu meiner Orthopädin und teilte ihr das so mit! 😊
Das Meine Ergotherapie für die Hand auslief und ich eine Anschlußbehandlung bräuchte sagte ich auch aber das wurde irgendwie übergangen.
😩
Sie guckte sich die Berichte an die ich hier doch gern mal wieder geben möchte:
1. Von der Neurologin vom 09.01.17
Befund : unauffällige schmerzhafte Bewegungseinschränkung re. Handgelenk, re Ellenbogen und re Schultergelenk!
2. MRT HWS vom 11.01.17 (stichpunkthaltig)
MÖGLICHE Wurzelaffektion C7 (gereizte Nervenwurzel), MÄßIGE Spinalkanalverengung (Rückenmarksverengung), kleinere Protrusionsbildungen der Bandscheiben (Bandscheibenabdrücke), keine hochgradige Engpasssituation
Und dann sagte sie : "also das muss abgeklärt werden, am besten gehen sie damit zu einem Neurochirurgen" 😲-----🤔 Äh... was?...Ok, dachte ich. (Zu diesem Zeitpunkt hatte ich da noch keinen Überblick)
Dann auf zum Neurochirurgen! 😲😀😡
Dann erzählte sie mir noch was von einem Ostheopath! Der könne mir da auch weiter helfen und versuchte mir das irgendwie nach meinem Bauchgefühl fast schon schön zu reden.

Wieder in diesem Zeitraum meldete sich die Krankenkasse 😊 bei mir. Fragte wegen der Krankschreibung und was bzw. worum es da geht. Ob das was neues wäre (keine Ahnung was auf der Krankschreibung stand)? Aber ich erklärte dem Mitarbeiter das es sich hierbei immer noch um das gleiche Problem handle da die besagten Symptome die ich von Anfang an beklagte nach wie vor vorhanden seien und immer schlimmer werden.
Ich weiss auch das ich ab und an mal was gesagt habe das ich davon überzeugt wäre das mein Fall, aus meiner Sicht, ein BG Fall sein müsste und einfach nicht verstehe warum das nicht so ist.
Irgendwie riefen die dann ziemlich regelmäßig an und ich gab immer wieder den Stand der Dinge durch. Die Krankenkasse klärte mich umfassend auf dass, wenn ich zum Neurochirurgen gehe, die ja immer gern und schnell operieren wollen. Meine Antwort war : keine angst, ich habe nicht vor mich deswegen operieren zu lassen, da mir unter anderem von der Neurologin gesagt wurde das es nur leicht und mässig ist und ich da schon genau gucken werde. Er dagegen meinte dann es wäre auch überhaupt kein Problem sich bei sowas eine 2. Meinung einzuholen.
Auch Er fing dann noch an mir einen Ostheopath an Herz zu legen die wären gerade beim Thema HWS eine ganz tolle Alternative. Meine Unsicherheit bzgl. Kosten und Ergebnis teilte ich ihm allerdings auch mit. Er meinte jedenfalls das sie sich ja auch mit an den Kosten beteiligen und wünschte mir wieder alles Gute und verabschiedete sich.
Ich gebe zu das ganze verunsicherte mich wieder, setzte mich unter Druck. Ich verband mit diesen Anrufen immer das Gefühl als wollten Sie mich gern aus der Krankengeldstatistik raus haben. Meine Gefühle fuhren so nur noch mehr Achterbahn. Meine Körperliche verfassung wurde leider auch nach und nach immer schlechter. Und meine Psyche fing langsam auch an richtige "Kratzer" zu bekommen 😞.
Auch endete dann meine Hand Ergo und die Ergo-Dame sagte mir noch, wenn ich Physio wegen der HWS bekomme sollten die, das dann mit machen. Das hatte ich immer auf dem Schirm aber ich gebe zu selbst ich fing an damit etwas überfordert zu sein weil egal wo ich noch immer auf meine Hand hinwies das die eben nochmal eine runde Behandlung gebrauchen könne. Es fühlte sich mal wieder keiner dafür zuständig.



Samstag, 22. Juli 2017
Die Zeit nach der Hand OP
Ich machte mir Termine für die Ergotherapie.
Diese Praxis möchte ich etwas hervorheben. Ich bin ja anfangs eher etwas skeptisch hingegangen. Durch meine Kinder hatte ich schon in einer anderen Praxis mit Ergotherapie etwas "Erfahrung" gesammelt. Ich konnte dem ganzen aber nicht wirklich was abgewinnen und habe auch nicht verstanden wozu das ein oder andere gut sein sollte. Man hatte mit mir zwar gesprochen und einiges erklärt aber meine Logik konnte dem irgendwie nicht folgen.
Meine Ergo-Praxis war allerdings vorwiegend auf Hand evtl. noch Arm spezialisiert. Und nach den ersten anfänglichen Besuchen wandelte sich meine Skepsis in leichte Begeisterung.
Ich wurde hier das erste mal wirklich für ernst genommen. Es wurde zwar nach Anweisung gehandelt aber es wurde auch anders auf mich eingegangen wenn man hier Möglichkeiten hatte. Meine Hand wurde trainiert und ich lernte auch im Alltag das ein oder andere umzusetzen.
Auch meine Geschichte im Bezug wie es zu dieser Verletzungen kam wurde mit einem fassungslosen Kopfschütteln hingenommen. Auch hier konnte man nicht verstehen das mir die ganze Zeit eingeredet wurde dass, das kein Unfall ist.
Nach relativ kurzer Zeit war aber klar das weiterhin bei mir was nicht stimmen kann. Das war mir klar und auch in der Ergo betrachtete man das etwas sorgenvoll. Man sagte mir ich solle das unbedingt dem Orthopäden sagen 😁.
Das war ungefähr die Anfangsphase und auch in etwa die Zeit als ich wieder zu meinem Orthopäden unter anderem wegen Krankschreibung musste.
Meiner Hand ging es den Umständen entsprechend aber gut! Wieder wies ich darauf hin durch Körpersprache und die mir zu verfügung stehenden Argumenten das ich doch im ganzen Arm schmerzen habe. Ich Bekam dann nur eine etwas leicht genervte und fast schon gereizte Antwort von der Orthopädin zurück das ich doch einenen operativen Eingriff hatte und das nunmal Zeit bräuchte und ich muss jetzt schon Geduld haben !
Anmerkung : war da nicht was? 🤔 ich sollte ja schon Anfangs Geduld haben weil eine Sehnenscheidentzündung ja nunmal langwierig ist? Die ja dann keine war? Oder sagen wir es zumindest nicht alleine war 🤔.Obwohl ich drauf hingewiesen hatte? So langsam kam mir das Wort "Geduld" zum Hals raus! 😡
Ich weiß das ich trotzdem nochmal versuchte zu sagen dass, ich das aber für nicht normal halte. Das ich wirklich schmerzen habe... im Endeffekt kam es dann darauf hinaus das ich mir eben noch etwas zeit geben sollte und nach den Weihnachtsferien würden wir dann weiter sehen.
Also dachte ich mal wieder, gut der Arzt muss es ja wissen also warten wir mal wieder 😧. Meine Unruhe und mein besorgtes Bauchgefühl allerdings blieben. Und ich wusste auch nicht was ich dagegen tun sollte, also ignorierte ich es so gut es ging.
An meiner Arbeit hatte ich Weihnachtsfeier und ich hatte mich sehr gefreut das man an mich mitgedacht hatte 😊
Zu diesem Zeitpunkt gingen wir davon aus das ich ab mitte Januar anfang Februar wieder einsatzfähig sein müsste.
Allerdings hatte ich auch an dem Abend so meine Probleme. Ich bemerkte wieder wie meine Hand unangenehm anfing zu kribbeln und anzuschwellen. Zwischen den Gängen ging ich vor allem deshalb an die kühle Luft und nutzte die Gelegenheit, auch um eine Zigarette zu rauchen. Tendenziell wäre ich ohne diese Begleiterscheinungen warscheinlich deutlich weniger raus gegangen. Und gleich vorweg ich rauche im durchschnitt 12-15 Zigaretten am Tag. Ich halte mich daher nicht für einen starken Raucher aber ein Laster werden wohl die meisten haben und das ist meins.
Draussen gab es eine vertikale Metallstange, an der ich meine Hand unter anderem etwas in die Höhe hielt um sie zu kühlen und das war sooo😍 angenehm. Während ich mit Kollegen im Gespräch war hatte ich das Bedürfnis auch meinen Unterarm an diese Stange dran zu bekommen um mehr Kühleffekt zu erhaschen. Die Versuche klappten aber nicht da ich meinen Arm nicht hoch bekam. Ich wunderte mich kurz aber durch das Gespräch lenkte mich das auch schon wieder ab.
Auch meinen Kollegen sowie meinem Arbeitgeber versuchte ich grob schon zu sagen das ich mir nicht sicher bin ob bei mir nicht noch was anderes sei. Auch hier bekam ich dann von allen Seiten zu hören das ich ja gerade frisch operiert wäre und ich mir noch etwas zeit geben solle. Mir ist durchaus bewusst das das keiner böswillig gesagt hat und gut gemeint war. Aber mein Bauchgefühl, manchmal hat mich das echt verrückt gemacht !
Weihnachten war ich mit meiner Familie 2-3 Tage bei meinen Schwiegereltern zu besuch. Als ich mich unter meiner Achsel waschen wollte gab es einmal die Situation das ich gerade mal den Waschlappen spürte (noch keine Druck ausgeübt) und ich bekam ein ganz fieses ziehendes Schmerzgefühl 😨 ausschliesslich in der Achsel! Ich weiss bis heute nicht was das war aber nach meinem schlau lesen würde ich auf Lymphknoten tippen 🤔. Es kam allerdings auch zu keiner weiteren Situation dieser Art und so galt auch hier : Aus den Augen aus dem Sinn.

Ich ging also wieder weiter zur Ergotherapeutin, von ihr und vertretungsweise einer weiteren Dame, bekam ich viele Tipps und mentale Unterstützung. Unter anderem habe ich daraufhin angefangen ins Schwimmbad zu gehen. Weil mir alle aufgetragen hatten das ich mich bewegen soll, versuchte ich einen Mittelweg zu finden. Ich bewegte mich und trainierte auch meine Hand aber alles immer so das ich meine Schmerzschwelle nicht überschritt. Genauso entspannte ich mich auch einfach gern im Wasser ließ mich treiben und genoß das schwerelose Gefühl. Anfangs hatte das auch einen super Effekt. Es war anstrengend und Schmerzvoll sich aufzurappeln. Das ganze umziehen. Vor allem die schweren Türen bei den Duschkabinen und was tragen muss man ja auch. Manchmal war ich auch von den Leuten genervt die nicht genügend Abstand halten und in den sogenannten "wohlfühlraum" eintreten. Deswegen bin ich auch immer bevorzugt in der Woche, wenn die meisten Arbeiten, ins Schwimmbad gegangen. Ich möchte dabei auch mal betonen, das auch die älteren Herrschaften die sich ja so gern über andere Leute beschweren, oftmals nicht so viel besser sind 😁. Den einzigen Bonus den ich allen Leuten zuschreiben möchte ist natürlich das man mir äusserlich auf den ersten Blick nichts angesehen hat. Auf den 2. Blick wenn man aber sieht das einer sich eher langsam und untypisch im Wasser verhält.... naja da darf man jetzt seinen Gedanken mal freien Lauf lassen 😋.
Jedes mal wenn ich wieder aus dem Schwimmbad kam, fühlte ich mich gut und fast erleichtert. Der Effekt war anfangs so genial das ich fast 24 std eine deutliche Verbesserung hatte. Morgens beispielweise bin ich fast ohne Handschwellung, entspannt aufgewacht. Das weckte Hoffnung in mir das alles wieder gut werden würde. Von da an ging ich so oft wie möglich 2-3 mal die Woche 3 std. Schwimmen. Aber im laufe der Zeit (~über 1-2 Monate) nahm der Effekt nach und nach ab. Und schlußendlich kaum noch merklich.
Meine Kinder begleiteten mich in den Ferien und ich bekam den Tipp das ich doch Ball spielen könne. Auch hier fiel mir auf das ich keinen Ball richtig werfen konnte. Ich dachte wieder es käme von der Hand. Aber es lag daran das ich meinen Arm nicht richtig hoch bekam und nur mit dem Handgelenk den Wurfschwung bekam.
Einmal, es muss um die Jahreswende gewesen sein kam es zu einer Situation in der ich fast die Treppe ins Wasser ausgerutscht bin. Zu dieser Zeit hatte ich bereits solche schmerzen, die alles andere bisher übertroffen hatten. Instinktmäßig wollte ich mich an der Stange festhalten. Mir schoss der Gedanke das ich das lieber nicht machen sollte durch den Kopf. Ich habe dann die Stange angefasst und merkte wie ich ins straucheln kam. Ganz kurz, für max. 1 sek, habe ich ganz leicht die Muskeln durch den haltereflex angespannt. Genauso schnell habe ich aber auch wieder los gelassen da bei mir plötzlich der Blitz einschlug. Danach bin ich ins Wasser gefallen ohne (weiter) weh zu tun. Als ich auftauchte hielt ich mir den Oberarm (ok damals dachte ich Oberarm😊) fest und kämpfte mit einem Schmerz den ich in dieser Intensität nicht kannte. Ich musste nicht heulen aber ich hatte plötzlich einen wahnsinnigen Augendruck die zu Tränen in den Augen führten. Ich hielt die Luft an um den Schmerz zu ertragen und brauchte mindestens 10min bis ich die erste Welle überstanden hatte. Meine Tochter sah mich sorgenvoll und ängstlich an. Sobald es ging signalisierte ich ihr dass, das schlimmste erstmal vorbei ist und wir bewegten uns wieder im Wasser. Allerdings bermerkte ich für mich selber das es 24 std. gedauert hatte bis ich wieder zu meiner "alten Form" zurück fand. Aber wenn man da schon in einem Stadium ist wo man eh nur noch schmerzen erträgt kam es auf ein paar mehr oder weniger irgendwie auch nicht mehr an. Und alle vorherigen Versuche meinerseits darauf aufmerksam zu machen wurden im Keim erstickt. Mein Arzt hatte da ja noch (hoffentlich einen schönen 😠) Urlaub 😊
In der Zwischenzeit ich glaube noch vor dem Erlebnis im Schwimmbad fingen meine schmerzen an ein Ausmaß zu nehmen das ich ganz deutliche und unübersehbare Bewegungsprobleme bekam. Die ich ja schon vorher hatte aber nicht für ernst genommen wurden. Die mir ja immer als "das ist alles vollkommen normal" ausgelegt wurden. Jetzt waren diese so extrem das ich die nicht mehr nur als unterschwellig "seltsam" hätte erklären können. Beim Haare kämmen kämpfte ich gegen schmerzen an. Beim Haargummi rein machen und Jacken ausziehen wurde auch immer schlimmer. Innerhalb 2 wochen hab ich dann vor lauter schmerzen aufgegeben. Ich habe alles (mal wieder 😅) mit links gemacht 😎. Haargummi musste meine Tochter rein machen, Jacke ausziehen... Arm hoch heben, ... nix ging mehr !