Die Handchirurgin und anderes
Bevor ich zur Handchirurgin komme muss ich noch was zum Thema "was man mit dem Arzt bespricht und was dann hinterher notiert wird" kommen.
ICH finde nämlich das das jetzt kommende gerade zu den Nagel auf den Kopf trifft !
Als ich das Hand MRT habe machen lassen, musste ich einen Bogen ausfüllen. Fragen über Fragen mit Kreuzchen hier und da, und Listen welche OP's man wann, wo und in welchem Krankenhaus hatte 😒.
Unter anderem kam ich da zu der Stelle Kontrastmittel !
Ich erinnerte mich an meine Untersuchung mit der Beinthrombose und fand dieses Kontrastmittel irgendwie 😱 unheimlich ! 😂 Aber wenns denn hätte sein müssen ...!
Als ich rein kam wo ich mich "umziehen" sollte fragte ich ob man das MRT mit Kontrastmittel machen müsse (weil ich das einfach nur wissen wollte) die Damen Antworteten gut gelaunt gleich "nee dazu bestehe gar kein Grund in der Regel braucht man das nicht" und warum ich das Frage. Da hab ich gesagt "ach da bin ich ja froh" weil ich schonmal Kontrastmittel bei einer Untersuchung bekommen hätte und das nicht so angenehm fand.
So und nun darf man überlegen ob das einen Eintrag im Bericht wert ist?
Und man darf auch gern mal überlegen falls ja, was man da hätte eintragen können ?
In Meinem Bericht stand dann folgendes :
Auf Wunsch der Patientin wurde die Untersuchung Nativ durchgeführt!
Als ich das im Nachhinein gelesen hatte bin ich wieder wie ein Rohrspatz durch die Wohnung gelaufen und war echt Sauer !
Ich finde es schlichtweg eine Frechheit weil das SO nicht stimmt! So werden einem quasi die Worte verdreht, das sie eine ganz andere Bedeutung bekommen.
Musste mal raus 😒

Am 30.09.16 hatte ich nun den Termin bei der Handchirurgin. Ich entschloß mich auch dort gleich alle weiteren Begleiterscheinungen wie das Anschwellen, dem Kribbeln etc. zu erwähnen in der Hoffnung das die Ursache gefunden werden könnte. Erschwerend kam hinzu das mir bei genauerem beobachten auffiel, das meine Hand immer wieder bläulich anlief! Auch die bereits genannten Symptome nahmen zu. Es veränderte sich ständig was, alles war sporadisch. Es kam und ging und alle Versuche eine Aktion und Reaktion zu beobachten schlugen fehl.
Es kroch immer wieder ein leichter Anflug von Angst hoch. Damals hab ich dieses Gefühl mit "durch Untersuchungen wird schon alles raus kommen" beruhigt.
Meine Unsicherheit wuchs trotzdem aber ich hatte halt nur die Möglichkeit weiter dran zu bleiben. Wenn nicht die Ärzte wer dann sollte mir helfen können ?
Mein Focus lag nun zu 100% auf diesem Anschwellen, Kribbeln und blau Anlaufen der Hand!
Das Problem dabei war immer, wenn die Hand anlief war kein Arzt in der nähe (z.b. im Wartezimmer beim sitzen) und sobald ich mich bewegte und dies im Arztzimmer erwähnte war die Verfärbung nur noch so gering das dem keine Beachtung geschenkt wurde 😡.
Im Allgemeinen tauchten zu 85% diese Symptome generell immer dann auf wenn ich zur Ruhe kommen wollte. Es machte keinen Unterschied ob ich mich hingesetzt oder hingelegt habe. Und ich kämpfte ständig mit dem Vorführeffekt und dachte manchmal schon ich werd verrückt.
Einiges an Symptomem hielt die Chirurgin fest, aber eben auch wieder nicht alles. (Bsp. Ellenbogen schmerz)
Es wurden aufgrund der Missempfindungen die ich erzählte nun weitere Untersuchungen fällig bevor man mich an der Hand operieren wollte.
Es wurde mir eine Überweisung zu einem Neurologen mitgegeben der ein EMG machen sollte. Es sollte ein SUS (Sulcus-Ulnarisrinnen-Syndrom) und ein Lodge de Guyon Syndrom (Engstelle an der Handwurzel) ausgeschlossen werden.
Dieser Neurologe war einer der sich zeit nahm, sich meine Hände anguckte, mir zu hörte und die Schwellung sowie eine leichte Verfärbung gesehen hat und diese im Bericht auch fest hielt. Der beste und wahrheitsgetreueste Bericht den ich bisher in den Händen hielt.
Allerdings ergab die EMG Untersuchung nichts. Er wies in seinem Bericht noch auf einem "Hoffman-Tinel-Zeichen (Karpaltunnel) nicht sicher positiv" sowie auf "Nervus Ulnaris rechts sensibel" hin.
Vom Hausarzt wurde noch ein Blutbild gemacht um Entzündungswerte, Athrose und weitere Möglichkeiten auszuschliessen. Aber auch dies war alles unaufällig.
Somit landete ich am 14.10.16 wieder bei der Handchirurgin. Es wurde ein Termin für 6! Wochen später angesetzt. Mir fiel da echt die Kinnlade runter aber ändern ließ sich da nichts.
Ich war echt etwas von den Socken und überlegte ob man sich evtl. nochmal woanders "umsehen" sollte nur damals hatte ich noch eine Art "Respekt" dem System gegenüber und dachte halt das man das nicht macht und zusätzlich ging mir noch der Gedanke: Termin für Vorstellung, Termin für OP beides mit warten evtl. neue Untersuchung? Weil ichs mir nicht hätte verkneifen können wieder auf die anderen Symptome hin zu weisen. Irgendwie war meine Vermutung das ich dadurch nicht schneller vorwärts käme und habe somit, gefrustet aber gewartet.

Beim Unfallarzt bin ich dann mit dem OP Termin wieder hin wegen Krankschreibung. Diesmal landete ich aber bei seiner Kollegin die (wie ich erst später mitbekam), die Orthopädin der Praxis war. Ich dachte noch "Super, die kann mir bestimmt besser als der Unfallarzt helfen".
Auch ihr fing ich wieder an einiges an Symptomen zu erklären...
Als Beispiel das ich meinen Kindern kaum was über den Tisch reichen kann und anderen versuchen mein Problem zu erklären...
Antwort von der Ärztin : "ja das kann schon sein das die Muskeln nachlassen, sie haben sich ja die ganze zeit geschohnt" oder "naja durch die Hand liegen sie bestimmt auch etwas schlecht, das ist vollkommen normal"
Weitere Versuche auf Probleme aufmerksam zu machen wurde dann mit einem freundlichem aber auch energischem Ton " ja, jetzt warten sie doch erstmal die Hand OP ab und dann sehen wir weiter!" abgeriegelt.
Im Krankenbericht wurde soweit ich mitbekommen habe davon ebenfalls nie was fest gehalten.
Ich wurde bis zum OP Termin wieder Krank geschrieben und ging wieder mal unzufrieden nach Hause.
Das Problem war mein Kopf hat diese Antworten logisch, nachvollziehbar akzeptiert. Mein Bauchgefühl hat mich leider wieder nicht in ruhe gelassen und ich war besorgt!
Jeder wusste irgendwie immer alles besser!
Meine besten Kolleginnen 😊 meinten irgendwann mal zu mir ich solle mal mehr übertreiben und ich müsse viel mehr rumjammern 🤔. Das fand ich sehr befremdlich. Im Nachhinein denke ich das sie recht hatten 😡.

Irgendwann in der Zeitspanne nach dem MRT rief mich auch meine Krankenkasse an 😲.
Ich war irritiert und wusste in dem mom nicht wie ich das einordnen sollte. Mir war nicht klar ob ich für die KK nur eine Nr. Im System war die Ihre Statistik runter zog (denn ich bezog bereits Krankengeld) oder ob es um mehr bzw. anderes ging.
Ich hatte dort einen erstmal gefühlt nicht unfreundlichen Mitarbeiter am Telefon der wissen wollte wann und wo ich operiert werde notierte sich alles und wünschte mir alles gute.
Das ganze setzte mich zusätzlich unter Druck. Auch an meiner Arbeit wollte man ja zwischendurch wissen wann ich wieder "funktioniere". Einiges schreibe ich ganz bewusst so weil sich eben bei mir immer mehr Druck aufbaute. Und eine zuverlässige Glaskugel besitze ich nicht von daher hatte ich auch keine wirkliche Ahnung.
Dann kamen Papiere von der KK die wissen wollte ob das mit dem Handgelenk ein Unfall ist. 😧 Ich kreuzte brav wie mir alle eingeredet hatten "nein" an 😬 obwohl ich mich damals schon geärgert hatte weil ich anderer Meinung war !

In der Zwischenzeit nahmen meine Schmerzen zu. Ich kann selbst heute noch das ganze kaum in Worte fassen. Da wie gesagt den einen Tag ziehende Schmerzen im Unterarm, am Abend unangenehme und undefinierbare Gefühle im gesammten Arm. Alles war schmerztechnisch so diffus und ausstrahlend, das im laufe der Zeit ab der Schulter bis in die Finger ziehende schmerzen, Blau anlaufen, Schwellung der Hand bis in den Unterarm vorhanden waren. Damals war mir leider nicht bewusst das es die Schulter war. Ich dachte immer es wäre noch der Oberarm. Aber den Ärzten hatte ich durch Körpersprache immer gezeigt wo die Schmerzen waren. Richtig angeguckt oder mal eingehend Untersucht wurde ich da schon lange nicht mehr ! Alles lief immer per Gespräch.
Ich bin jeden Morgen gefühlt mit einem SCHWEREN, schmerzendem Arm aufgewacht. JEDEN Tag !
Mal hab ichs gut ertragen, mal saß ich bereits morgens auch schon gegen 5 Uhr heulend am Tisch, beim Frühstück vor meinen Kindern und meinem Mann. Ich habe mich teils richtig hunde elend gefühlt.
Mein 8j alter Sohn erzählte mir einmal einen Traum den ich nicht mehr wiedergeben kann. Aber mir wurde bewusst das auch er sich Sorgen um mich machte und das tat mir unendlich leid.
Meiner 15j altenTochter hatte ich versprochen zu ihrem Geburtstag in einen Kletterpark zu gehen, auch das konnte ich bis heute nicht einhalten.
Desweiteren hatten wir uns bereits im Frühjahr 2016 ein Grundstück zugelegt welches wir bebauen wollten (Freigabe 01.04.17) da die Kinder sich das Zimmer teilten und eine bezahlbare größere Mietswohnung mit Kindern, im Ballungsgebiet zu finden fast aussichtslos ist.
Ausserdem hatten wir im September noch einen Wasserschaden in unserer Mietswohnung. Der Warm Wasser Speicher war undicht und vermutlich waren so über dem Daumen gepeilt min 50 bis locker 80 Liter ausgelaufen. Der Boden musste raus, die Küchenwände ringsum waren mit gut ~ bis zu 50cm hohes wasser in den wänden voll, die Aussenwand hatte schätzungsweise ein 1,2m x 0,6m großen "Wasserfleck". An die Küche grenzten Bad, Flur, Schornstein und das Kinderzimmer. Überall wurden Tapeten abgerissen damit die Gefahr von Schimmelbildung reduziert wird. Und auch die Holzsockelleisten lies ich teils abmachen da die ebenfalls vom Wasser naß und aufgequollen waren. Ein Luftentfeuchter vom Vermieter + von uns dazu gestellter Ventilator trocknete rund um die Uhr im wechsel zwischen Küche und Kinderzimmer.
Wir beschlossen so zügig wie möglich aus der Wohnung raus zu kommen.
Der erste Plan war nämlich erst im Sommer 2018 einzuziehen um die Kinder nicht mitten im Schuljahr wechseln zu lassen.
Wir dachten und hofften bis dahin wäre ich ja wieder fit 😩.
Meine Psyche fuhr langsam Achterbahn. Anfangs immer mal für eine ~halbe std. Danach hatte ich mich wieder gefangen und war der übliche Lebenslustige Mensch und habe über die ganzen Dinge und Eindrücke meine Scherze gemacht. Mein Lieblingssatz :"das mach ich mit Links 😎"

Am Freitag Vormittag, vor dem Montags OP Termin, bekam ich dann einen Anruf das meine OP um eine Woche verschoben werden muss. Es tue ihnen leid da ein Notfall reingekommen wäre 😲.
Das musste ich dann erstmal Verarbeiten! Ich war ja kein Notfall, da kann man noch eine Woche weiter warten!
Ich war am heulen und verzweifeln. Ich hatte solche schmerzen und kurz vor dem ersehnten Ziel hies es eben wieder warten.
Mein Handgelenk war zu diesem Zeitpunkt bereits komplett "eingesteift". Trotz einfachen täglichen Bewegungen war es mir nicht möglich aufgrund der Schmerzen das zu verhindern.